„Dies soll der jetzigen Generation eine Warnung und den folgenden eine Mahnung sein. Das was sich hier abzeichnet, wird noch schlimmer werden und es wird unser Leben für immer verändern. Hätten die Mächtigen nur schon früher auf uns Gelehrten gehört, so hätte das ganze vielleicht verhindert werden können. Diese Aufzeichnungen sollen dazu dienen, dass was geschehen ist und das was vielleicht in nächster Zeit noch geschehen wird, wenn sich nichts ändert, auf zu zeigen, so dass so etwas sich nicht noch einmal wiederholt.
Doch beginnen wir am Anfang. Es ist noch nicht so lange her da lebten die meisten Völker im Einklang mit einander, es gab zwar immer wieder kleinere Kriege, die auch schrecklich waren, aber meist spätestens dann vorbei wenn es darum ging, gegen einen gemeinsamen Feind zu kämpfen. Die Städte wuchsen und so auch die Bevölkerungszahl, es gab immer schon Unterschiede, es gab immer schon die höheren Schichten, die Adeligen und Herrschenden und die Arbeiteten.
In anderen Völkern gibt es andere Herrschaftsformen und Formen des Zusammenlebens, dort sind die Unterschiede teilweise wesentlich deutlicher, bei manchen aber auch weniger deutlich zu sehen. Was aber allen gemein ist, es gibt Herrschende und es gibt Beherrschte. Bis her kam niemand der Gedanke dies in Frage zu stellen, warum auch, diese Ordnung ist von den Göttern gegeben. Diese Ansichten haben sich in den letzten Jahren, wie auch so vieles andere verändert. Es ist nicht sodass die Leute den Glauben an die Götter verloren hätten, denn wir alle wissen, dass die Götter existieren. Dennoch schwelgt seit Jahren immer mehr eine Unruhe und Unzufriedenheit unter den niedrigeren Schichten der Bevölkerung.
Vor allem bei dem jüngsten Volk auf Marsola, den Menschen, sieht man die Veränderungen deutlich. Immer öfters kommt es zu Auflehnungen gegen die Obrigkeiten, zuerst gegen die einfachen Büttel und dann auch gegen die Adeligen. Nun ist es so weit gekommen, dass es immer mehr Aufstände direkt gegen die Herrschenden selbst gibt. Die Adeligen sammeln Söldner um sich um ihr Hab und Gut zu beschützen und fordern von den Herrschenden, dass sie sie beschützen. Die Herrscher sehen sich dabei gleich mehreren Bedrohungen geben über, die das die Adeligen sich auch noch gegen sie wenden können, wenn sie es nicht schaffen sie zu beschützen und die das sie vom wütenden Mob gelyncht werden. Teilweise schicken sie ihr Heer gegen das eigene Volk, was wiederum dazu führt das dieses sich Hilfe auf magischer Seite suchen.
Dies ist ein weiteres Unheil dieser Zeit, vor langer Zeit gab es schon ein dunkles Zeitalter, in dem die Magie verbannt wurde, wodurch sich dann die jetzige Form Magie zu wirken entwickelt hat. Diese wurde von den Obrigkeiten erst dann wieder anerkannt und nicht mehr geächtet und bestraft, als sich die Magier bereit erklärten, dass nur solche Magie anwenden dürfen, die dies in einer offiziellen Akademie erlernt haben oder von einem dazu befähigten Magier. Jeder wilde Magier, so ist die Regel, darf gejagt und getötet werden. Die Ausbildungen an den Akademien unterscheiden sich in den verschiedenen Ländern, aber grundsätzlich ist sie sehr geregelt und steht unter der strengen Aufsicht des jeweiligen Regenten. Diese Einschränkungen die sie durch die Akademie erfahren, sind viele Magier nicht mehr gewillt hin zu nehmen. Außerdem gibt es immer mehr wilde Magier und diese scheinen anfälliger dafür zu sein, sich den dunklen Mächten im Westen an zu schließen.
Die Magier sind eine sehr unberechenbare Gefahr, sie stehen zum Teil auf der Seite der Herrscher, die ihnen mehr Macht versprechen, aber auch auf der Seite des Volkes, um sich von den Herrschern zu befreien. Die Herrscher haben diese Gefahr erkannt und verstärken wieder ihre Gesetze gegen die Magier, was diese noch mehr gegen sie aufbringt. Als wäre das alles nicht genug, werden die dunklen Mächte die sich im Westen gesammelt haben, immer stärker und es wird immer schwieriger diese hinter dem schwarzen Wall zu halten. Außerdem wurden unbekannte Kreaturen gesichtet die die Wälder unsicher machen und Wanderer aber zum Teil auch ganze Dörfer angreifen und zerstören.
Ein sehr dunkles Zeitalter ist angebrochen und so mancher beginnt nun ernsthaft an den Göttern zu zweifeln. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, sie werden uns retten und uns wieder ins Licht führen.“ – Mitschrift einer Rede von der Scius-Geweihten Sidara Federkiel
Die Rebellen
Die Rebellen wollen die Herrschenden stürzen und mit der alt hergebrachte Ordnung brechen. Sie nehmen ihr Schicksal und auch das Gesetz in ihre eigene Hand.